Beacons, Apps, Sensoren, Smart Badges und Kameras ermöglichen die genaue Messung der Besucherströme, Aufenthaltsorte und Verhaltensweisen der Messeteilnehmer. Messeveranstalter erhoffen sich mit dieser Vielzahl an Daten, die durch die zunehmendene Anzahl an miteinander verbundenen Geräten auf Messen erhoben werden, tiefgründige Erkentnisse über ihre Besucher zu erlangen. Aber was geschieht hierbei mit den individuellen Bedürfnissen, Hoffnungen und Wünsche der einzelnen Besucher, werden die vergessen? Verwandelt das „Internet of Things“ (IoT) die Besucher in Dinge?
Auf dem UFI Global Congress im November 2017 in Johannesburg, Südafrika, hielt Gunnar Heinrich (CEO adventics & Scan2Lead) zusammen mit seinen Kollegen vom Digital Innovation Committee Stephan Forseilles (easyfairs) und Matthias Tesi Baur (MBB-Media) einen Vortrag über “Digital Disruption”. Hierbei wurden dem Publikum verschiedene kontroverse und und zum Nachdenken anregende Themen vorgestellt, die eine lebhafte Debatte über die Vor- und Nachteile zu jedem Thema anregten.
Die Mehrheit des Pubplikums stimmte der Aussage nicht zu, jedoch nicht mit großem Vorsprung (54% vs. 46%). Während des Vortrags wurden verschiedene Argumente ausgetauscht. Im Folgenden finden Sie eine kurze Zusammenfassung, was von den Experten vor Ort, Tesi Baur und Gunnar Heinrich, diskutiert wurde:
Pro:
Ja, denn unsere Geräte werden für uns Entscheidungen treffen.
Ja, wenn wir in unserem digitalen Verhalten nicht reifen und lernen, wie wir kritisch mit den Entscheidungen unserer Geräte umgehen.
Der VW Abgas-Skandal hat gezeigt, dass die Geräte uns sagen werden, was wir glauben wollen, damit wir bereit sind mehr Services zu kaufen.
Unsere Geräte werden zu unserem eigenen kleinen Echoraum. Diversität wird nicht für ein einziges Unternehmen Geschäft generieren. Dieses Prinzip funktioniert bereits bei Facebook hervorragend.
Kontra:
Wenn wir mit absoluter Transparenz arbeiten, können wir verhindern, dass unsere Besucher sich wie Dinge fühlen.
Besucher sind mehr als biologische Roboter, die unsere geliebten RFID Tags herumtragen.
Und schließlich geht es wieder nur um den Nutzen. Wir müssen unseren Besuchern einen wirklich Mehrwert bieten, wenn wir moderne Technologien verwenden. Eine elektronische Einkaufstasche für digitale Broschüren ist definitiv nicht genug.
Wir werden auch in Zukunft ein Face-to-Face Business haben und kein Gadget-to-Gadget. Nur Face-to-Face kann Vertrauen erzeugen.
Dieser Artikel basiert auf Stephan Forseilles Beitrag “Is IOT turning out attendees into THINGS?” in der UFI Digital Innovation Gruppe auf LinkedIn. Bleiben Sie in Kontakt und up to date hinsichtlich digitaler Innovationen in der Messebranche.
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Kommen Sie auch zum nächsten Focus Meeting der Digital Innovation Group: Einmal im Jahr laden wir CIOs, Marketing Manager, IT Spezialisten und jeden, der an der digitalen Transformation in unserer Eventbranche interessiert ist, zu einem Focus Meeting ein. Neben interessanten Vorträgen und Präsentationen stellen auf dem Focus Meeting auch die drei Finalisten für den UFI Digital Innovation Award ihre Lösungen vor. Nehmen Sie teil und stimmen Sie für den Gewinner ab.
München, 16. Juli 2018, © adventics GmbH